Nennen wir ihn so, denn er scheut die Öffentlichkeit zu sehr, um seinen echten Namen preiszugeben. Aber James Cook passt ganz gut, fanden wir beide. Denn auch der berühmte Seefahrer brach auf zu neuen Ufern. Und genau das tun wir auch mit der Übersetzung von Glutrot: Wir springen über den Atlantik und machen US-Amerikanern und Kanadiern den Oldtimer-Krimi zugänglich – auch wenn ihn schon einige Leser dort in der Originalsprache bestellten. Und dann warten da noch Australien und NZ und alle auf der anderen Seite des Ärmelkanals, wo so tolle Classic Cars das Licht der Welt erblickten.
Die Sache mit dem englischen Titel war echt nicht einfach. Zunächst hatten wir uns sehr eng an den deutschen halten wollen. Mit der Zeit aber entfernten wir uns von dem Gedanken. Und dann war er da: TO TORCH A FAKE! Unsere englischensprachigen Freunde finden ihn hammerhart – und so soll er auch sein. Der Kern des Krimis ist gut zusammengefasst: Es geht darum, Fälschungen ans Tageslicht zu zerren.
Dann war da noch die Sache mit dem "SZ", "scharfen S" oder auch "Rucksack-S" in Dreßen. Ich liebe es, auch wenn es hin und wieder Probleme bereitete. Z. B. bei gebuchten Flugtickets nach Übersee ... Oder vor vielen Jahren für erstaunte Verwirrung sorgte bei Anrufern in meinem Büro bei meinem internationalen Arbeitgeber. Originalton eines Gespräches zwischen meiner deutschen Kollegin und einem amerikanischen Journalisten am anderen Ende der Telefonleitung: "Miss, would you be so kind to spell G.J.Ds Name." – "DRESSEN, with a 'hot S'." – "Oh, really...?"
Lange diskutierten wir die Schreibweise meines Nachnamens. Meine englischen Freunde überzeugten mich vom Doppel-S. Ja es gibt viele Gründe dafür, aber der Abschied von meinem geliebten "scharfen S" fiel mir wirklich schwer. Aber die Würfel sind gefallen. Was halten Sie von der Entscheidung?
Jetzt, nachdem das Cover fertig ist, warte ich sehnsüchtig auf James' Anruf: "Gerd, everything is done and dusted!" Ich habe ihm gesagt, er soll sich die Zeit nehmen, die er braucht. Schließlich soll's gut werden – oder vielleicht sogar besser als das Original ...
Und auch das muss an dieser Stelle gesagt sein: Ich bin ein ganzes Stück stolz darauf, dass mein erster Roman bald in englischer Sprache erscheinen wird und damit in großen Teilen der Welt gelesen werden kann. Das ist alles andere als selbstverständlich – und für Selfpublisher so gut wie unmöglich, weil so eine Übersetzung viele tausend Euro kostet. Das geht nur mit einem ebenso liebenswerten wie sprachlich versierten Verbündeten namens James C. ...