Artikel vom 14.06.2021

Bei Mord und Totschlag fragen Sie Ihren Apotheker ...

| Kategorie: Aktuelles 

Bei Mord und Totschlag fragen Sie Ihren Apotheker ...

Benjamin Leuffen von der Mühlenbusch-Apotheke plant mit Gerhard Johannes Dreßen „elegante Morde“ für den zweiten Sally-Morgan-Oldtimerkrimi.

Heute ist mal wieder kein gewöhnlicher Abend in der Nievenheimer Mühlenbusch-Apotheke. Vorn im Verkaufsraum gibt Inhaber Benjamin Leuffen ein heilsames Arzneimittel auf Rezept aus und gibt Ratschläge zur Dosierung. Er hat die ganze Nacht Notdienst. Als die Kundin gegangen ist, eilt der Apotheker wieder ins Hinterzimmer zu seiner konspirativen Sitzung. Zeit für Fuelfiction: Geschichten mit Blut im Benzin. Krimiautor Gerhard Johannes Dreßen lockt unter dem schneeweißen Apotheker-Kittel das toxische Teufelchen hervor. Und Benjamin Leuffen lässt ihm freien Lauf, denn heute Abend geht es um „elegantes Morden“ im nächsten Oldtimer-Roman des rheinischen Autors und Journalisten. Arbeitstitel: Rallyetod.

Die Gretchenfrage an diesem Abend: Welche Substanz kann über das Lüftungssystem ins Auto strömen und den Fahrer innerhalb von Sekunden ins Jenseits befördern? Todsicher sozusagen. Der Apotheker muss nicht lange überlegen: „Nimm Blausäure. Die kann ein Täter relativ einfach handhaben …“ Autor und Apotheker fachsimpeln über das mörderische Setup: Welcher Oldtimer? Außen- und Innentemperatur? Wie lässt sich die Substanz aktivieren? Soviel sei verraten: ziemlich perfide.

Über G.J. Dreßens Erstlingswerk GLUTROT, in dem sich alles um ein weltweites Porsche-Fälscher-Netzwerk dreht, fanden die beiden zusammen. Leuffen hatte den Krimi gelesen. Insider wissen: zur Entspannung in der Badewanne – und war dann mit seinem schreibenden Kunden ins Gespräch gekommen. Und da zu einem guten Krimi fast immer eine Leiche gehört, kamen beide überein, gemeinsam auf den Spuren des Paracelsus zu wandeln, der sich zeit seines Lebens mit Krankheiten und deren richtiger Behandlung auseinandersetzte: "Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift. Allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist.“

Das erste Ergebnis des toxischen Thinktank aus der Mühlenbusch-Apotheke gibt es in wenigen Monaten im zweiten Sally-Morgan-Krimi im Buchhandel: Die Motorjournalistin findet den Fahrer tot in seinem Wagen. Er war auf den Schwingen seines Mercedes-Flügeltürer plötzlich und unerwartet gen Himmel gefahren. Oder zur Hölle …